Playlists

Thursday, 27. March 2008

Playlist #29, 27.3.08: Über 6 Ecken kennt jeder jeden

Es gibt wie meine Leser sicher wissen, eine Theorie daß man über ein paar Ecken jeden auf der Welt kennt. Ich persönlich kenne überhaupt keine Leute, weshalb ich die Theorie anzweifle, aber frage mich, ob das bei Musik auch funktioniert und ob sich daraus eine hörbare Playlist ergibt.

Sagen wir mal

Buddy Holly und Big Boi von Outkast.

1. Blind Faith: Well All Right
[Die Band covert einen der besten Buddy Holly Songs auf ihrem (einzigen) Album 1969]
2. Aretha Franklin: Good To Me As I Am To You
[Clapton spielt auf dem Track Leadgitarre]
3. The Rascals: Groovin'
[Das Original eines Liedes das Aretha ebenfalls auf Lady Soul covert]
4. The Who: Fortune Teller
[Ein kleiner Spagat, aber die Band spielt auf den BBC Sessions auch die Rascals-Nummer "Good Lovin'"]
5. Allen Toussaint: Worldwide
[Autor von #4 ist Naomi Neville, Mädchenname der Mutter sowie Pseudonym Toussaints]
6. Outkast: We Luv Deez Hoez
[Baut auf einem Sample von #5 auf.]

Das war leicht. ;-)

andere Aufgaben?

Sunday, 9. March 2008

Playlist #28, 9.3.08 -- Just Feelin Good

- Talking Heads: Pulled Up (Live Version)
(The Name Of This Band Is Talking Heads)
- The Meters: Lonesome and Unwanted People
(Cabbage Alley)
- Captain Beefheart: Candle Mambo
(Shiny Beast (Bat Chain Puller))
- The Rascals: Come On Up
(The Ultimate Rascals)
- Dexys Midnight Runners: Dubious
(Too Rye-Aye, Bonus Track)
- David Bowie: Kingdom Come
(Scary Monsters)

Sunday, 20. January 2008

Playlist #27, 20. 1. 2008: WALK HARD - THE DEWEY COX STORY (OST)



Walk Hard ist ein Biopic-Spoof und basiert im wesentlichen auf Walk The Line und ähnlichen Filmen. Dewey Cox (John C. Reilly) ist ein tendentiell opportunistischer Songwriter mit den üblichen persönlichen Problemen. Den Film, der bei uns erst Ende Februar startet, habe ich natürlich noch nicht gesehen, doch der Soundtrack verdient einiges Lob.

Nicht seit Spinal Tap gab es einen Parodie-Soundtrack, der so treffsicher war wie Walk Hard. Ob es Johnny Cash selbst ist ("Walk Hard", "Let's Duet" mit seiner Version von June Carter, die Columbia-Phase-Mariachi-Bläser-Outlawballade "Guilty As Charged"), Roy Orbison ("A Life Without You (Is No Life At All)") oder Elvis ("(Mama) You Got To Love Your Negro Man", "(I Hate You) Big Daddy"), die Parodien sitzen. Die nahezu perfekte Dylan-Impersonation John C. Reillys auf "Royal Jelly" (eine spot-on Parodie auf die akustischen stream-of-consciousness Songs Dylans circa '65-'66: "Allegory agencies of pre-raphaelite paganry/ and Shenandoah tapestries compared with good mahogany/ Collapse in the undying postcard romance") ist zweifellos ein Highlight des Soundtracks.

Das größte Manko am Album ist, daß man nicht allzu oft das Gefühl hat, trotz aller Brillanz der einzelnen Nummern, einen authentischen Dewey Cox durchzuhören. Aber damn it, who cares!? Wenn man Van Dyke Parks dazu gewinnen kann, ein wahnwitziges psychedelisches Beach-Boys-Pastiche ca. Smiley Smile ("Black Sheep") zu texten und arrangieren und selbst vor einer (authentisch slicken) Disco-Version von Bowies "Starman" nicht zurückschreckt, dann ist der Ton für das Album vorgegeben: Parodie und Irrsinn vor konsequenter Charakterisierung.

Weil ein Großteil der Songs von Michael Andrews, Mike Viola, Charlie Wadhams und Dan Bern (12 von 15 Nummern) stammt, gibt es durchaus stilistische Zusammenhänge trotz aller Genrearbeit, die den Soundtrack zweifelsohne prägt. So etwa sind die Mollakkorde von "Walk Hard" trotz textlicher und vokaler Anleihen weniger Johnny Cash in Reinkultur als ein 50er-Pastiche in dessen Kontext selbst das stark an Roy Orbison gemahnende "A Life Without You (Is No Life At All)" überzeugend genug wirkt.
Vor allem die Elvis-Ripoffs und die Spätphase Dewey Cox' sind hier etwas weniger nachvollziehbar. Aber, was definitiv wichtiger ist: Der Soundtrack ist als Platte extrem gelungen, selbst wenn man bisweilen eher an eine Compilation denken mag.

Bezeichnend ist jedenfalls, daß das Album musikalisch so überzeugend ist (dazu gehören auch Period Sounds für die Produktion!), daß die witzigen Texte (zB "Let me hold you, midget man/ And pretend that you're flying in space/ Let me hold you, midget man/ So the dog will stop licking your face") bislang überhaupt nicht zur Sprache gekommen sind. Hierzu verweise ich auf "Dear Mr. President", "Let Me Hold You (Little Man)" und das etwas oberflächliche "Let's Duet" (double entendres ohne Ende).
Auch der Nachruf auf Dewey Cox wurde schon zu Lebzeiten von ihm selbst eingesungen: "(Have You Heard The News) Dewey Cox Died" (der letzte Track), eine Country-Ballade mit einer süßen Melodie und Mandolinen, einem town-crier-Refrain, und einem derart dämlich sentimentalen Text, daß er ebenso witzig ist wie die anderen Songs: "Long black hearse/ Clear blue sky/ Preacher says his words/ Grown men cry/ Women start to faint/ Dark grey sky/ Simple wooden box/ Preacher asks why"...
Vielleicht ringt sich das Team ja zum einen oder anderen regulären Dewey Cox Album durch, das wenigstens mich nach dieser quasi-Best-Of durchaus interessieren würde.
Nachtrag:
Zu Bowies "Starman" sollte vielleicht gesagt werden, daß es glaubwürdig genug ist, daß ein Songwriter - sobald er sich zu einer Disco Nummer entschieden hätte - völlig vom Genre geschluckt wird. Man hat es oft genug gehört, und selbst eine so individuelle Band wie die Meters sind (auf "Disco Is The Thing Today", Trick Bag, 1976) rettungslos hineingeschlittert. Das Arrangement auf Walk Hard jedenfalls ist Disco pur. Vielleicht auch deshalb die Entscheidung für eine bekannte Nummer. Sonst würde sich das keiner anhören wollen. ;-)

Thursday, 29. November 2007

Playlist #26, 29.11.07

Das seit Jahren auf CD vergriffene 1970er Album von Captain Beefheart & The Magic Band Lick My Decals Off, Baby wurde ohne viel Aufsehens im Laufe des heurigen Jahres auf Vinyl wiederveröffentlicht. Sobald mir diese Tatsache bekannt geworden, begab ich mich auf den Weg ins Rave-Up und erstand die Platte. Zur Zeit höre ich wenig anderes... brillant.

Wednesday, 21. November 2007

Playlist #25, 21.11.07

- Warren Zevon: Gorilla, You're A Desperado
["Big gorilla at the L.A. Zoo/ Snatched the glasses right off my face/ Took the keys to my BMW/ Left me here to take his place"]
- Elvis Costello: No Action
["Everytime I phone you, I just wanna put you down"]
- The Modern Lovers: Hospital
["I go to bakeries all day long/ There's a lack of sweetness in my life"]
- The Rascals: You Better Run
["What you tryin to do to my soul?"]
- My Morning Jacket: I Could Never Take The Place Of Your Man (live)
["Baby don't waste your time/ I know what's on your mind..."]
Davon abgesehen habe ich endlich doch noch Oh Me Oh My: Aretha Live in Philly 1972 (Rhino Handmade Ltd. Ed.) bekommen; beinah 60 Minuten harte Groove ("Rock Steady", "Respect", "Medley: Chain Of Fools/See Saw"), midtempo Groove ("Spanish Harlem", "Don't Play That Song", "April Fools") und süße Groove ("This Girl's In Love With You", "Oh Me Oh My") - dazu eine fast siebenminütige Instrumentalversion (Aretha am Piano!) von "Young, Gifted and Black" und ein großartiges finales "Spirit In The Dark". Höchst empfehlenswert.

Monday, 12. November 2007

Playlist #24, 12.11.07 - Unlikely Cover Versions

- The Jam: And Your Bird Can Sing (The Beatles)
- The Meters: Birds (Neil Young)
- Patti Smith: When Doves Cry (Prince)
- Sonic Youth: I Know There's An Answer (The Beach Boys)
- David Johansen Group: Love Child (Live) (The Supremes)
- David Bowie: It's Hard To Be A Saint In The City (Bruce Springsteen)
- (Nur in meinem Kopf): Danny Deever (Rudyard Kipling)

Sunday, 7. October 2007

Playlist #23, 07.10.07 (Somewhat harder to find stuff)

- Kevin Rowland: Thunder Road [My Beauty-Outtake]
["Show a little faith, there's magic in the night"]
- Bob Dylan: I'll Keep It With Mine [Version w/ band, 1966, from The Bootleg Series 1-3]
["I can't help it, if you might think I'm odd/ If I say I'm not loving you for what you are but for what you're not."]
- Van Morrison: Bit By Bit [Outtake, ca. 1970]
["Bit by bit by bit by bit by bit by bit by biiiiiit by biiiiiit/ In my own special way"]
- Elvis Costello: Psycho [Almost Blue-Outtake, from the Almost Blue 2CD Special Edition]
["You think I'm psycho, don't you mama?/ You better let them lock me up"]
- Tom Waits: Stray Dog [Small Change-Outtake]
["if they catch him, on a trash can bin, stray dog help yourself"]

Friday, 28. September 2007

Playlist #22 - Part II - 27.9.07: Bücher

Ich lese zur Zeit so viele Bücher, daß man auch daraus kommod genug eine "Play"list erstellen kann. La voilà:

- Anthony Burgess: The Kingdom Of The Wicked
Ein quasi-historischer Roman in der Verkleidung einer Übersetzung aus dem Griechischen des ersten Jahrhunderts nach Christus. Christus ist auch das Stichwort für den Inhalt: es geht um die Anhänger Jesus von Nazareths und die Missetaten allerlei finsterer Gesellen um und nach dessen Hinrichtung und Auferstehung ("We've had a succession of these false prophets, almost one in a year in the last ten or so" (p. 20) -- "It was no great act of strength for such a colossus to shove aside the stone that served as a door to his tomb, and it was like his humour to replace that stone" (p.10) (zitiert nach A.B. The Kingdom of the Wicked. New York: Arbor House 1985))

- Jean-Jacques Rousseau: Les Confessions (siehe Post vom Dienstag), das sechste Buch. Nochmal 380 Seiten vor mir...

- Giacomo Leopardi: Operette Morali Ein bis zwei der seltsamen kurzen halb philosophischen halb literarischen Stückchen pro Tag aus der Sammlung, die Calvino irgendwo "das seltsamste Buch der italienischen Sprache" nennt. [siehe Edit] Heute: "Dialogo della Moda e della Morte"

-Gustave Flaubert: La Légende de Saint Julien l'Hospitalier Die zweite der Trois Contes, Flaubert ist Flaubert, was soll man dazu noch sagen.

Darüber hinaus ein paar Gedichte; einige andere Bücher, die mit Lesezeichen auf meinem Tisch liegen habe ich heute nicht in die Hand genommen, also kommen sie natürlich auch nicht auf die Playlist. ;-)


EDIT (28.9. 20:08): Calvino über Leopardi: Im Kapitel "Rapidità" seiner Lezioni americane schreibt Calvino Anmerkungen zu "testi in cui il massimo di invenzione e di pensiero è contenuto in poche pagine, come quel libro senza uguali in altre letterature che è le Operette morali di Leopardi." (Italo Calvino. Lezioni americane. Sei proposte per il prossimo millennio. Milano: Oscar Mondadori 2002, p. 56) --
[Texte, wo ein Maximum an Erfindung und Gedanken auf wenigen Seiten enthalten ist, wie in jenem Buch, das nicht seinesgleichen in anderen Literaturen findet, den Operette morali von Leopardi]
Das wiederum heißt soviel wie: ich bin es, der gesagt hat, daß Leopardis Buch das seltsamste der italienischen Sprache ist ;-)

Thursday, 27. September 2007

Playlist #22 - Part I - 27.9.07: Musik

- Die Geschöpfe des Prometheus
Beethovens Balletmusik (Op.43) in der Aufnahme des Scottish Chamber Orchestra unter Charles Mackerras - erst heute gekauft, und mehrfach gehört. Ein eher wenig bekanntes Werk von 1801, das mir aber jetzt schon lieber ist als beinah alles was LvB sonst vor 1814 komponierte.

- Long Night
Kyle Ganns wunderbare, ca. 25minütige Musik für 3 Klaviere in fast-meditativen Loops (eingespielt von Sarah Cahill)

Sunday, 9. September 2007

Playlist #21, 09.09.07

- John Cale: Guts
["I suppose it was someone familiar... someone we all would know"]
- Wire: Feeling Called Love
["What is this feeling called love, what is this thing I can't work out nohow?"]
- Lil' Wayne: Hardbody
["Never give a bitch money blood or kidneys"]
- David Johansen Group: It's A Heartache (live)
["Hits you when it's too late, hits you when you're down"]
- Dexys Midnight Runners: All in All
["Won't you join me in this one last wild waltz"]

Für die Leute die weniger gut drauf sind als ich grad.


PS: [Admin: Die Playlist Nr. 19 war irrtümlicherweise doppelt, also überspringe ich 20.]

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ich verstehe diesen eintrag...
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roland_and_his_burning_nose - 27. Apr, 21:26
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dort gibt es zweifellos weiße anzüge, hawaiihemden,...
syro0 - 18. Dec, 13:00
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syro0 - 26. Nov, 15:56
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gizzy duststar - 17. Nov, 20:25
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roland_and_his_burning_nose - 11. Nov, 18:41
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Ladri di biciclette (Vittorio de Sica)

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