Sort-of-Playlist
Eine Beobachtung vielmehr: unlängst passierte es, daß ich nächtens (nicht allzu spät) zu Fuß durch kalten feuchten Wind heimging und das "Gloria" aus Beethovens Missa Solemnis auf dem mp3-Player hörte. Die Rekontextualisierung und Neukombination suggerierte wie selbstverständlich ein Gefühl, als würde ein Kamerateam außerhalb der Gloriole dieser oder jener Straßenlaterne warten und bald ein europäischer Martin Scorsese den Take beenden.
In Wahrheit war's jedenfalls erhebend genug, um darauf hinzuweisen, daß zuviel Frömmelei angesichts dieser (und anderer) ursprünglich religiöser Musik (*) meist eher hinderlich ist. Musik ist Musik, der Rest ist Beiwerk. Transzendenz hat mit lateinischen Meßtexten nichts zu tun. Ein Hoch auf Ludwig van.
(*) Ein wenig Realismus läßt uns daran denken, daß die Kirche und diverse fromme Herrscherfiguren eine gute Geldquelle waren. Es sei dahingestellt, ob musikalische Experimente geduldet wurden. Beethoven selbst wurde ja bei weitem nicht zum gewünschten Termin fertig.
[PS: Ich habe gerade noch verhindern können, daß dieser Blog mittlerweile auf Donnerstags-Updates reduziert wird - spiele aber mit dem Gedanken, eine Einmannzeitschrift (monatlich?) zu gestalten, nach dem formalen (wenn auch nicht inhaltlichen) Vorbild des 18. Jahrhunderts. Dazu später mehr. Vielleicht nächsten Donnerstag.]
In Wahrheit war's jedenfalls erhebend genug, um darauf hinzuweisen, daß zuviel Frömmelei angesichts dieser (und anderer) ursprünglich religiöser Musik (*) meist eher hinderlich ist. Musik ist Musik, der Rest ist Beiwerk. Transzendenz hat mit lateinischen Meßtexten nichts zu tun. Ein Hoch auf Ludwig van.
(*) Ein wenig Realismus läßt uns daran denken, daß die Kirche und diverse fromme Herrscherfiguren eine gute Geldquelle waren. Es sei dahingestellt, ob musikalische Experimente geduldet wurden. Beethoven selbst wurde ja bei weitem nicht zum gewünschten Termin fertig.
[PS: Ich habe gerade noch verhindern können, daß dieser Blog mittlerweile auf Donnerstags-Updates reduziert wird - spiele aber mit dem Gedanken, eine Einmannzeitschrift (monatlich?) zu gestalten, nach dem formalen (wenn auch nicht inhaltlichen) Vorbild des 18. Jahrhunderts. Dazu später mehr. Vielleicht nächsten Donnerstag.]
syro0 - Wed, 05.12.2007, 17:10