Tendenziöse Textmontage: Einsame Jäger im einsamen Wald (A.K.A. Brokeback Mountain 1815)
[Aus Langeweile beim Lesen von Joseph von Eichendorffs Ahnung und Gegenwart entstanden, ist die folgende Montage eine Aneinanderreihung von Zitaten aus dem Dritten Buch, Achtzehntes Kapitel (Ffm: DKV 1985, pp. 278-88). Die Sätze sind unverändert, nur bisweilen (am Anfang oder Ende) gekürzt; die Abfolge entspricht der im Kapitel selbst.
Ja, natürlich ist es kindisch, aber was solls.]
Da er eben in die weite Tiefe zu den aufgehenden Gärten hinablenken wollte, sah er auf einer der Klippen einen jungen, schlanken Gemsenjäger keck und trotzig ihm gegenüber stehen.
Er wandte sich schnell um und ritt auf den Jäger los. Das schien diesem zu gefallen, er kam schnell zu Friedrich'n herabgesprungen und sah ihn von Kopf bis Fuß groß an.
Komm nur mit mir! Friedrich'n erfrischte recht das kecke, freie Wesen, das feine Gesicht voll Ehre, die gelenke, tapfere Gestalt; er hatte nie einen schöneren Jäger gesehen. Er zweifelte nicht, daß es einer von jenen sei, um derentwillen er schon seit mehreren Tagen das verlassene Gebirge vergebens durchschweift hatte.
Der Jäger ging singend voraus, Friedrich ritt in einiger Entfernung nach.
So kamen sie endlich schon bei finsterer Nacht auf einem hochgelegenen, freien Platze an. Ein Kreis bärtiger Schützen war dort um ein Wachtfeuer gelagert. Mehrere von den Schützen sprangen sogleich auf, umringten Friedrich'n bei seiner Ankunft.
Friedrich wußte sie wenig zu befriedigen, aber seine Freude war unbeschreiblich.
Die Flamme warf einen seltsamen Schein über den soldatischen Kreis von Gestalten, die ringsumher lagen.
Friedrich, der allen wohlbehagte, gab den Rat: sie sollten sich heimlich auf Umwegen neben den feindlichen Posten hin vor Tagesanbruch mit allen den anderen zerstreuten Haufen auf Einem festen Fleck zu vereinigen suchen.
Der älteste unter ihnen teilte hiermit alsogleich den ganzen Haufen in viele kleine Trupps und gab jedem einen jungen, rüstigen Führer zu.
Je höher sie kamen, je stiller wurde es ringsumher. Es war ein freudenreicher Anblick, als sie bald darauf den weiten, freien Platz auf der letzten Höhe glücklich erreicht hatten. Friedrich lagerte sich vorn auf einen Felsen, der in das Tal hinausragte.
Was ist das für eine Liebe, die so wehmütige, weichliche Tapferkeit erzeugt? sagte Friedrich zum Studenten.
Alles sprang fröhlich auf. Wie ein heller Strom brachen sie aus ihren Schlüften gegen den blinkenden Damm der feindlichen Glieder, die auf der halben Höhe des Berges steif gespreizt standen. Friedrich war überall zu sehen, wo es am gefährlichsten herging, selber mit Blut überdeckt. Als [der Offizier] nun Friedrich'n selber erblickte, verdoppelte er seine fast schon erschöpften Kräfte von neuem. Friedrich mochte ihn in diesem Augenblicke nicht anreden.
Die Schützen hatten unterdes ausgerastet; das Morgenrot begann bereits sich zu erheben. Neue Nachrichten, die so eben eingelaufen waren, bestimmten die Truppe, sogleich von ihrem Schlosse aufzubrechen, um sich mit den anderen tiefer im Lande zu vereinigen.
Ja, natürlich ist es kindisch, aber was solls.]
Da er eben in die weite Tiefe zu den aufgehenden Gärten hinablenken wollte, sah er auf einer der Klippen einen jungen, schlanken Gemsenjäger keck und trotzig ihm gegenüber stehen.
Er wandte sich schnell um und ritt auf den Jäger los. Das schien diesem zu gefallen, er kam schnell zu Friedrich'n herabgesprungen und sah ihn von Kopf bis Fuß groß an.
Komm nur mit mir! Friedrich'n erfrischte recht das kecke, freie Wesen, das feine Gesicht voll Ehre, die gelenke, tapfere Gestalt; er hatte nie einen schöneren Jäger gesehen. Er zweifelte nicht, daß es einer von jenen sei, um derentwillen er schon seit mehreren Tagen das verlassene Gebirge vergebens durchschweift hatte.
Der Jäger ging singend voraus, Friedrich ritt in einiger Entfernung nach.
So kamen sie endlich schon bei finsterer Nacht auf einem hochgelegenen, freien Platze an. Ein Kreis bärtiger Schützen war dort um ein Wachtfeuer gelagert. Mehrere von den Schützen sprangen sogleich auf, umringten Friedrich'n bei seiner Ankunft.
Friedrich wußte sie wenig zu befriedigen, aber seine Freude war unbeschreiblich.
Die Flamme warf einen seltsamen Schein über den soldatischen Kreis von Gestalten, die ringsumher lagen.
Friedrich, der allen wohlbehagte, gab den Rat: sie sollten sich heimlich auf Umwegen neben den feindlichen Posten hin vor Tagesanbruch mit allen den anderen zerstreuten Haufen auf Einem festen Fleck zu vereinigen suchen.
Der älteste unter ihnen teilte hiermit alsogleich den ganzen Haufen in viele kleine Trupps und gab jedem einen jungen, rüstigen Führer zu.
Je höher sie kamen, je stiller wurde es ringsumher. Es war ein freudenreicher Anblick, als sie bald darauf den weiten, freien Platz auf der letzten Höhe glücklich erreicht hatten. Friedrich lagerte sich vorn auf einen Felsen, der in das Tal hinausragte.
Was ist das für eine Liebe, die so wehmütige, weichliche Tapferkeit erzeugt? sagte Friedrich zum Studenten.
Alles sprang fröhlich auf. Wie ein heller Strom brachen sie aus ihren Schlüften gegen den blinkenden Damm der feindlichen Glieder, die auf der halben Höhe des Berges steif gespreizt standen. Friedrich war überall zu sehen, wo es am gefährlichsten herging, selber mit Blut überdeckt. Als [der Offizier] nun Friedrich'n selber erblickte, verdoppelte er seine fast schon erschöpften Kräfte von neuem. Friedrich mochte ihn in diesem Augenblicke nicht anreden.
Die Schützen hatten unterdes ausgerastet; das Morgenrot begann bereits sich zu erheben. Neue Nachrichten, die so eben eingelaufen waren, bestimmten die Truppe, sogleich von ihrem Schlosse aufzubrechen, um sich mit den anderen tiefer im Lande zu vereinigen.
syro0 - Mon, 04.06.2007, 16:29