Underdog Live Albums [Teil 1]
Nach Turntables Ankündigung einer Best-Of-Live Liste, habe ich hier ein paar großartige Liveplatten, die's wohl nie in die Top10 schaffen würden (ohne wertende Reihung):
1. Joy Division: Les Bains Douches, Paris, 18.12.1979

Die bessere der beiden bei Alchemy erschienen Joy Division Livealben. Vor allem die erste Hälfte ist ungestüm, laut, und mitreißend. Eine Seite von JD, die weniger bekannt ist.
2. Captain Beefheart & His Magic Band: Live At My Father's Place (11.12.1978)

Natürlich wär die vor Jahren erschienene Rhino-Handmade-Edition dieses Konzerts besser als der "anstrengende" Sound dieses Bootlegs, aber nicht nur wer sich durch Stooges-Live-Boxsets gehört hat, weiß, daß es noch VIEL ärger geht, und Beefheart ist umwerfend gut drauf.
3. ABBA: Live [1977-1981]

Und niemand kann mir erzählen, daß nicht die meisten der Songs, die sich hier finden, mindestens so gut wie die Studioversionen, oft lebhafter und emotional überzeugender sind. Leider gibts kein "S.O.S.", und "I Have A Dream" ist auch hier unerträglicher Weltverbesserungs-Musical-Dreck, aber der Rest ist 1A.
4. Ike & Tina Turner: Live In Paris, Olympia 1971

Die Show ist wunderbar, von den Anheiz-Nummern mit Ike und den Ikettes, bis zu Tinas Auftritt, die dann ungefähr alles, das groovt, zum besten gibt, von "Son Of A Preacher Man" (obwohl man ihr die Unschuldige kaum abnimmt), "Come Together", bis "Honky Tonk Women" und der legendären Version von "I've Been Loving You Too Long" mit lasziver Dialogeinlage zwischen Ike und Tina (teilweise auch im Stones-Film Gimme Shelter zu sehen). Geil!
5. Miles Davis: Miles In Berlin [25.9.1964]

Ganz recht: das ist das zweite Miles-Davis-Quintet (Miles mit Wayne Shorter, Herbie Hancock, Ron Carter und Tony Williams) in einer frühen Aufnahme in Berlin. Im Vergleich zu den späteren Gigs (vgl. etwa die Live At The Plugged Nickel Box) noch beinahe zahm, aber wie die Liner Notes [Michelle Mercer] unübertrefflich feststellen: "The music shimmers and shines in this 'Sternstunde'". Nuff said.
1. Joy Division: Les Bains Douches, Paris, 18.12.1979

Die bessere der beiden bei Alchemy erschienen Joy Division Livealben. Vor allem die erste Hälfte ist ungestüm, laut, und mitreißend. Eine Seite von JD, die weniger bekannt ist.
2. Captain Beefheart & His Magic Band: Live At My Father's Place (11.12.1978)

Natürlich wär die vor Jahren erschienene Rhino-Handmade-Edition dieses Konzerts besser als der "anstrengende" Sound dieses Bootlegs, aber nicht nur wer sich durch Stooges-Live-Boxsets gehört hat, weiß, daß es noch VIEL ärger geht, und Beefheart ist umwerfend gut drauf.
3. ABBA: Live [1977-1981]

Und niemand kann mir erzählen, daß nicht die meisten der Songs, die sich hier finden, mindestens so gut wie die Studioversionen, oft lebhafter und emotional überzeugender sind. Leider gibts kein "S.O.S.", und "I Have A Dream" ist auch hier unerträglicher Weltverbesserungs-Musical-Dreck, aber der Rest ist 1A.
4. Ike & Tina Turner: Live In Paris, Olympia 1971

Die Show ist wunderbar, von den Anheiz-Nummern mit Ike und den Ikettes, bis zu Tinas Auftritt, die dann ungefähr alles, das groovt, zum besten gibt, von "Son Of A Preacher Man" (obwohl man ihr die Unschuldige kaum abnimmt), "Come Together", bis "Honky Tonk Women" und der legendären Version von "I've Been Loving You Too Long" mit lasziver Dialogeinlage zwischen Ike und Tina (teilweise auch im Stones-Film Gimme Shelter zu sehen). Geil!
5. Miles Davis: Miles In Berlin [25.9.1964]

Ganz recht: das ist das zweite Miles-Davis-Quintet (Miles mit Wayne Shorter, Herbie Hancock, Ron Carter und Tony Williams) in einer frühen Aufnahme in Berlin. Im Vergleich zu den späteren Gigs (vgl. etwa die Live At The Plugged Nickel Box) noch beinahe zahm, aber wie die Liner Notes [Michelle Mercer] unübertrefflich feststellen: "The music shimmers and shines in this 'Sternstunde'". Nuff said.
syro0 - Thu, 01.02.2007, 15:49
generell hat sich mein appetit auf live alben während der letzten jahre gelegt.
mein erstes live album war "live killers" von Queen, da konnte ich dann sogar die ansagen auswendig. mein (bislang) letztes war aber diese woche "low life" von Beasts Of Bourbon.
Joy Division waren einfach eine top-band. live habe ich sie auf dem doppelalbum "still".
eine platte davon ist live in `80 und sehr intensiv. für joy division und factory fans empfehle ich (bis zum neuen bio-picture) den film "24h party people" - must-see.
von Captain Beefheart kenne ich keine liveaufnahmen, bin mit studioalben schon unterbesetzt.
Abba kann ich mir live bei bestem wille nicht als bereicherung vorstellen - studio ja.
Ike & Tina Turner sind ein erdbeben in jeder lebenslage. kenne aber dieses album nicht.
Miles Davis kenne ich ebenfalls nur studio und habe vorrangig noch studioalben auf der einkaufsliste (= schwere aufgabe). hätte ich live auch gerne gesehen, war aber damals noch nicht so weit.
warte schon auf teil 2 /3 / 4 / usw.
grüße
24 hour party people ist ein umwerfend guter film.
vom selben team (dh hauptsächlich steve coogan und regisseur michael winterbottom) gabs letztes jahr eine völlig durchgeknallte verfilmung von laurence sternes "tristram shandy" [a cock and bull story], auch sehr zu empfehlen.
ein nachteil, den man bei livealben oft hat, ist, daß die platten oft compilations von verschiedenen gigs sind, die einen ganzen set imitieren, obwohl häufig (nicht immer) ein einzelner abend besser wäre. deshalb schreib ich auch überall, wo's möglich ist, das aufnahmedatum dazu.
eine zweite liste kommt hoffentlich bald, "live killers" wird nicht drauf sein ;-)
wenn das live-album nicht nur von einem gig ist, hat es wahrscheinlich einen grund.
grüße