Einem unstillbaren Hunger gleichermaßen wie der in uns'rer Dichtung vorherrschenden Strömung, die von ihren Vertretern romantisch geheißen, verdankt die folgende Ode ihre Form, wie sie der werte Leser vorfindet. Der Verfasser sieht sich nur als Behältnis, darin die Naturinstinkte zum süßen Weine der Kunst gereift.
Ein Mehl, geschrotet aus dem blonden Weizen
Vermengt mit Wasser, Salz, und Öl wie Gold
Das ist Dein Teig, ganz zart und ewig hold --
Dein Schöpfer ist daran, den Ofen anzuheizen.
Die Glut, die Deine Kruste knusprig macht,
Den Käse schmelzen läßt, der dich bedeckt,
Aromen mischt und unsern Appetit erweckt
Sie ist gar bald im Herde angefacht.
Welch himmlischem Verstand bist Du entsprungen?
O Pizza! Selten Maß für die Vollkommenheit!
Hat Arbeit eines Menschen je in aller Zeit,
Ein wie das Deine göttliches Rezept errungen!
"Sollte nicht jene kindliche unbefangene Einfalt sicherer den richtigen Weg durch das Labyrinth der hiesigen Begebenheiten treffen als die durch Rücksicht auf eigenen Vorteil irregeleitete und gehemmte, von der unerschöpflichen Zahl neuer Zufälle und Verwickelungen geblendete Klugheit?" [Heinrich von Ofterdingen, Kap. II]
deadsouls.twoday.net
ist aus unserer Mitte geschieden.
Man weiß noch nichts konkretes.
Schade drum.
(der Link wurde konsequenterweise entfernt)
Update: Sie sind wieder da, so unvermutet, wie sie gegangen sind. Link wird erst nach Testphase reaktiviert ;-)
Gerade diese letzten schönen Oktobertage sind eine schmerzliche Erinnerung daran, daß - spätestens wieder ab der Zeitumstellung - wenigstens das nächste Vierteljahr ein finsteres kaltes scheußliches wird.
Habe heute Schokobananen als Endorphinkatalysator gekauft - schön wärs, in einer Welt zu leben, wo sowas in Leuchtfarben als Werbeaufkleber funktionieren könnte. Stattdessen setzen die Herrschaften bei Casali auf "Schoko-Bananen genießen & Traumreise gewinnen"
Auch eine Möglichkeit.
Ich werde mich mit guter Musik und guten Büchern über Wasser halten. Berichte dazu an entsprechender Stelle.
Nie wieder, bitte. Time Out könnte tatsächlich das langweiligste "großartige" Album aller Zeiten sein. Sogar für Jazzverhältnisse einschläfernd.
Gegenmittel: Milestones
falls das nicht hilft, wie immer: Stooges.
Es ist nach wie vor kein angenehmes Gefühl, eine schlechte Note auf eine Prüfung zu bekommen. That said, muß ich betonen, daß mir Prüfungen ohne richtige Fragen ("Essay") sowieso gestohlen bleiben können.
Ich wünsche mir manchmal, daß ich für den idealen Leser alleine schreiben könnte. Freilich sind es keine Auflagen von außen, sondern ganz profunde selbstkritische Überlegungen, die mich daran hindern: man will gelesen werden können, man will es weiters dem Leser nicht überaus schwer machen, man will letzendlich auch unterhalten. Irgendwann aber werde ich meinen Ulysses schreiben, mein Ada, or Ardor, mein Finnegans Wake gar. Dann will ich der Phantasie keine Grenzen setzen, aus dem Vollen der Literaturgeschichte schöpfen, keine Referenzen als zu obskur abtun. Der ideale Leser wird es mir verzeihen.
Bis dahin bleibt der Ansatz; bleiben die erfundenen Bruchstücke anderer Autoren, anderer Bücher, anderer Sprachen, die den casual reader nicht weiters kümmern, weil sie die Sicht nur momentan trüben. Irgendwann werden sie sich in den Weg stellen, und es wird ein Heidenspaß sein.